Warum Veränderung manchmal so schwer ist – und wie NARM dich unterstützen kann

Vielleicht hast du mit Therapie bisher wenig zu tun gehabt – und möchtest einfach verstehen, warum sich manche Dinge in dir so schwer verändern lassen. Dieser Text ist dafür gedacht: ruhig, alltagsnah und leicht lesbar.

Kennst du das Gefühl, innerlich festzustecken – als würdest du gegen eine unsichtbare Wand laufen? Du möchtest dich klar ausdrücken, gelassener bleiben oder einfach du selbst sein – und trotzdem merkst du, dass sich etwas in dir zusammenzieht oder an dir zweifelt.

Vielleicht passiert es in Gesprächen, bei Entscheidungen, in Beziehungen oder in Momenten, in denen du eigentlich sicher sein möchtest. Es scheint, als würde ein Teil von dir automatisch reagieren, bevor du überhaupt nachdenken kannst.

Diese Reaktionen sind kein Zeichen von Schwäche. Oft sind es alte Strategien, die einmal wichtig waren, um dich zu schützen oder dazuzugehören. Sie haben funktioniert – und genau deshalb halten sie sich hartnäckig, auch wenn sie heute nicht mehr nötig sind.

💡 Kernidee: Veränderung beginnt oft dort, wo wir neugierig werden, wie wir uns in solchen Momenten jetzt erleben – ohne Druck.

🌱 Wenn Verstehen allein nicht genügt

Viele Menschen, die zu mir kommen, haben schon vieles ausprobiert. Sie haben sich mit Psychologie beschäftigt, meditiert, an Workshops teilgenommen oder verschiedene Therapieformen kennengelernt. Oft wissen sie sehr genau, warum sie so fühlen oder handeln – und trotzdem bleibt das Erleben im Alltag oft gleich.

Vielleicht kennst du das auch: Du verstehst, was passiert, und doch greifen alte Muster. Du kannst erklären, warum du dich so verhältst, aber es fühlt sich nicht anders an. Manchmal entsteht das Gefühl: „Ich weiß so viel, aber es verändert sich nicht so, wie ich es mir wünsche.“

Das ist ganz normal. Verstehen ist wichtig – doch echte Veränderung braucht mehr als Einsicht. Sie geschieht, wenn Denken, Fühlen und Körper miteinander in Kontakt kommen. Wenn du wahrnimmst, wie du dich im Moment erlebst, und neugierig bleibst, was sich darin zeigt.

💬 Merksatz: Wissen klärt – Erleben verändert.

Genau hier setzt NARM an: Es verbindet Bewusstsein und Erfahrung – damit Erkenntnisse nicht nur verstanden, sondern auch erlebt werden können.


🌱 Schon viel getan – und doch bleibt etwas

Viele Menschen, die zu NARM kommen, haben bereits vieles ausprobiert. Atemübungen, Meditation, Yoga, Coaching, Körperarbeit, Gespräche, Achtsamkeit – oft mit echter Hingabe. Manches davon hat auch geholfen: es bringt Entlastung, Ruhe, Orientierung oder neue Einsichten.

Und doch spüren viele: Trotz all der Praxis bleibt etwas bestehen. Ein Teil, der sich weiterhin anstrengt. Ein Gefühl, immer wieder neu beginnen zu müssen. Oder eine stille Frage: „Warum verändert sich das nicht tiefer – obwohl ich so viel dafür tue?“

NARM schaut hier mit Respekt auf alles, was du bereits getan hast – und interessiert sich gleichzeitig für den inneren Raum, aus dem heraus du diese Dinge tust. Tust du sie, um dich zu verbessern, um „richtig“ zu sein, um endlich anders zu fühlen? Oder darfst du sie tun, um dich kennenzulernen, um zu erforschen, wie du gerade mit dir bist?

Es ist oft nicht die Übung selbst, die den Unterschied macht, sondern die Haltung, mit der du ihr begegnest. Wenn du beginnst wahrzunehmen, wie du etwas tust – ob aus Druck, Gewohnheit oder echter Neugier – öffnet sich ein neuer Raum. In diesem Raum kann Veränderung tiefer wirken, weil sie aus Beziehung zu dir geschieht, nicht aus Anstrengung.


🌱 Wie NARM dich auf diesem Weg unterstützt

NARM – das Neuro-Affektive Beziehungsmodell – ist ein therapeutischer Ansatz, der dich einlädt, dich selbst mit Offenheit und Neugier zu erforschen: nicht, um etwas zu erzwingen, sondern um zu bemerken, wie du dich gerade erlebst.

Im Mittelpunkt steht nicht, was früher war, sondern was jetzt geschieht. Wie gehst du in diesem Moment mit dir um? Was erwartest du von dir? Wer bist du, wenn du dich so erlebst – nachdenklich, kontrolliert, angepasst, bemüht, richtig zu sein? Und was geschieht in dir, während du versuchst, jemand zu sein, der du vielleicht gar nicht ganz bist?

Diese Fragen öffnen einen Raum von Neugier und Entdeckung. Wir beobachten gemeinsam, wie Gedanken, Gefühle und Körperreaktionen zusammenwirken – und was dich bewegt, auch jenseits des Vertrauten.

🧭 Orientierung: NARM lädt nicht dazu ein, „etwas Bestimmtes zu fühlen“, sondern neugierig zu bemerken, wie du dich im Moment erlebst.

Wirkung: Wenn du erkennst, wie du gerade in Beziehung zu dir selbst bist, kann sich etwas verändern – nicht durch Anstrengung, sondern durch ehrliche Aufmerksamkeit.


🌱 Was NARM anders macht

Viele Ansätze konzentrieren sich darauf, Erfahrungen zu erklären oder Vergangenes aufzuarbeiten. Das kann sehr hilfreich sein – Worte geben Orientierung und Erlebnisse finden einen Platz.

NARM ergänzt diesen Weg: Es interessiert sich nicht nur für das Warum, sondern für das Wie. Wie erlebst du dich jetzt – in Gedanken, im Körper, in der Art, mit dir oder anderen umzugehen?

Anstatt zu sagen, „das sollte anders sein“, fragen wir gemeinsam: „Wie ist es, mich gerade so zu erleben?“ – „Was geschieht in mir, während ich jemand sein muss?“ – „Was wäre, wenn ich mich einfach dafür interessiere, was jetzt passiert?“

Diese Haltung schafft Raum, ohne etwas erzwingen zu wollen. Oft zeigt sich, dass alte Überzeugungen gar nicht mehr so notwendig sind wie früher – und dass mehr Freiheit entsteht, wenn wir sie nicht länger festhalten müssen.

🌍 Mehr über NARM und seine internationale Arbeit erfährst du auf der offiziellen Seite:


🌱 Erforschung im Hier und Jetzt – warum das reicht

In NARM müssen wir nicht in alte Kindheitserfahrungen eintauchen, um zu verstehen, warum wir heute so sind, wie wir sind. Das, was uns geprägt hat, zeigt sich ohnehin in unserem jetzigen Erleben – in unseren Beziehungen, in Konflikten, in Momenten von Nähe oder Rückzug, im Denken über uns selbst.

Im Alltag passiert genug, um uns zu zeigen, wie wir mit uns umgehen. Ein Gespräch, eine Entscheidung, eine E-Mail, ein Blick – oft reichen kleine Situationen, um zu erkennen, wie vertraute Muster wirken.

Wenn wir lernen, sie im Moment zu bemerken, entsteht etwas Neues: Wir reagieren nicht mehr nur automatisch, sondern beginnen zu sehen, dass wir Wahlmöglichkeiten haben. Wir können beobachten, wie wir denken, was wir erwarten und was uns bewegt – und dadurch freier entscheiden, wie wir mit uns und anderen umgehen wollen.

Vorteil: Du lernst dich genau dort kennen, wo dein Leben stattfindet – im Jetzt. Veränderung geschieht im echten Kontakt mit dem Leben, nicht nur in der Erinnerung.

🌱 Kopf und Körper dürfen wieder miteinander sprechen

Manchmal wissen wir gedanklich, was wir verändern möchten, aber der Körper reagiert noch nach alten Mustern – oder umgekehrt: Wir spüren etwas, können es aber kaum einordnen.

NARM bringt diese Ebenen zusammen. Wir beobachten, was du denkst, während du etwas fühlst, und was dein Körper ausdrückt, während du sprichst oder dich zurückziehst. Wenn Kopf und Körper wieder miteinander in Kontakt kommen, entsteht oft mehr Klarheit, Ruhe und ein Gefühl von Stimmigkeit – nicht, weil etwas „richtig“ gemacht wird, sondern weil alles da sein darf.


🌱 Mehr als alte Rollen – dich neu erleben

Im Laufe des Lebens entwickeln wir innere Rollen, die uns helfen, in der Welt zurechtzukommen. Vielleicht bist du der, der alles im Griff haben muss. Oder die, die sich anpasst, damit es harmonisch bleibt. Diese Rollen haben Sinn – sie waren einmal notwendig, um Sicherheit, Orientierung oder Nähe zu finden.

In der NARM-Arbeit erkennen wir, dass wir mehr sind als diese vertrauten Anteile. Wir bestehen aus vielen Seiten: kraftvollen, stillen, nachdenklichen, kreativen, manchmal auch ängstlichen. Alle gehören zu uns – und dürfen Schritt für Schritt wieder Raum bekommen.

Manchmal merken wir, dass genau das, was uns früher geschützt hat, uns heute bremst. Dass wir uns nach Lebendigkeit, Spontaneität oder Nähe sehnen – und gleichzeitig alte Muster uns zurückhalten.

In NARM folgen wir dem, was in uns lebendig werden möchte. Diese Bewegung – oft leise und unscheinbar – ist es, die uns suchen lässt, die uns in ein Gespräch bringt und spüren lässt, dass Veränderung möglich ist. Wenn wir beginnen, dieser inneren Lebendigkeit Raum zu geben, entsteht Entwicklung von selbst – nicht, weil wir uns bemühen, anders zu sein, sondern weil etwas Echtes, Eigenes wieder in Bewegung kommt.

NARM schafft einen sicheren Raum, in dem du dich feiner kennenlernen kannst. Hier darf alles da sein: das Alte, das dich geprägt hat, und das Neue, das sich zeigen möchte. Nicht, um etwas zu reparieren, sondern um zu entdecken, dass du mehr bist, als du bisher geglaubt hast – und dass dieses „Mehr“ schon in dir vorhanden ist.


🌱 NARM im Zusammenspiel mit anderen Wegen

Viele Menschen kombinieren verschiedene Formen der Unterstützung – Gespräche, Körperarbeit, Achtsamkeit oder Coaching. NARM versteht sich nicht als Gegensatz, sondern als Ergänzung: Es verbindet Erkenntnis mit unmittelbarer Erfahrung und hilft, Einsicht und Erleben zusammenzubringen.

🤝 Respektvoll: Es geht nicht um die „richtige Methode“, sondern um die Haltung, die dich wirklich erreicht – mit Neugier, Mitgefühl und Respekt.

🌱 Ein Beispiel aus der Praxis

Ein Klient bemerkte, dass er in Gesprächen oft leiser wurde, sobald etwas wichtig wurde. Er wollte klar sprechen – und gleichzeitig zog sich etwas in ihm zurück.

Wir haben gemeinsam beobachtet, was in diesem Moment geschah: ein kurzer Atem, der Blick zur Seite, der Gedanke „Ich sollte nichts Falsches sagen“. Ohne Druck, nur mit Interesse.

Mit der Zeit entstand Bewusstheit: „Aha, jetzt passiert es wieder.“ Und so wurden kleine Veränderungen möglich – ein Satz klarer, ein Atemzug länger, ein Blick offener. Das ist der Weg, auf dem NARM wirkt: durch Beobachtung, Bewusstheit und eine Atmosphäre von Respekt für das, was war, und Offenheit für das, was entstehen kann.


🌱 Erste Schritte mit NARM

  • Bemerken: Wann hältst du dich oft zurück oder willst „alles richtig machen“?
  • Neugierig sein: Was denkst du in diesem Moment über dich?
  • Kleine Wahl: Was wäre eine kleine, andere Reaktion – ein Satz, eine Pause, ein Blick?
  • Würdigend abschließen: Was war heute anders, auch wenn es nur ein Detail war?

FAQ – kurz & einfach

Was ist NARM?
Ein therapeutischer Ansatz, der dich einlädt, dich selbst im Moment zu beobachten – damit mehr Wahl und Ruhe im Alltag möglich werden.

Muss ich meine Vergangenheit erzählen?
Nur so viel, wie du möchtest. Wichtig ist, was dich im Moment bewegt.

Wie schnell merkt man etwas?
Das ist individuell. Manche spüren schon nach wenigen Terminen mehr Klarheit oder Gelassenheit.

Wie läuft eine Sitzung ab?
Wir erforschen gemeinsam, was dich gerade beschäftigt – und beobachten, was in dir vorgeht, wenn du davon sprichst. Alles geschieht in deinem Tempo und mit Respekt für dein Erleben.


🌱 Dein nächster Schritt – in Ruhe prüfen

🤝 Kostenloses Erstgespräch

Lass uns gemeinsam schauen, ob diese Art zu arbeiten für dich passt. In einem kurzen, unverbindlichen Gespräch können wir klären, wie NARM dich unterstützen kann.

👉 Jetzt Termin anfragen


Fazit – Schritt für Schritt zu mehr Bewusstheit und Wahl

NARM unterstützt dich darin, neugierig auf dich selbst zu werden – zu entdecken, wie du denkst, reagierst und dich im Kontakt mit dir und anderen erlebst. Es hilft, alte Muster zu erkennen, ohne sie zu verurteilen, und öffnet Wege zu mehr Ruhe, Echtheit und Wahlfreiheit.

Du musst dich nicht neu erfinden – nur lernen, dich auf eine neue Weise wahrzunehmen.

Rafael Prentki
Heilpraktiker Psychotherapie · NARM™ Practitioner